Inklusion am Gymnasium Neustadt

Was ist Inklusion?
Inklusion heißt, dass Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf wohnortnah an ihrer Wunschschule zusammen mit Freunden unterrichtet werden. Sie müssen nicht mehr auf ein Förderschule gehen.
Am Gymnasium Neustadt werden momentan 18 Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf gemeinsam mit Gymnasialschülern unterrichtet.

  
Sollen Förderschüler jetzt Abitur machen?
Es kommt darauf an, welchen sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf ein Schüler oder eine Schülerin hat.  Hat ein Schüler oder eine Schülerin sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf im Bereich Sehen, Hören, Motorik oder im Emotional-Sozialen, so wird er zielgleich, d.h. nach dem Lehrplan des Gymnasium unterrichtet und kann auch das Abitur machen. Hat ein Schüler oder eine Schülerin aber sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf im Bereich Lernen und Geistige Entwicklung, so wird er oder sie zieldifferent unterrichtet, d.h. während seine Mitschülerinnen und Mitschüler nach dem Lehrplan des Gymnasiums unterrichtet werden, wird er oder sie nach dem Lehrplan der entsprechenden Förderschule unterrichtet. Möglich ist dann bei entsprechender Leistung den Hauptschulabschluss zu erwerben.
Momentan werden am Gymnasium Neustadt 15 Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf zieldifferent und drei Schülerinnen und Schüler zielgleich unterrichtet.

  
Können Gymnasial- und Förderschüler überhaupt zusammen lernen?
Auch eine Klasse von Gymnasiasten ist heterogen, d. h. nicht alle Schülerinnen und Schüler lernen im gleichen Tempo und auf gleichen Wegen. Innere Differenzierung („Binnendifferenzierung“) ist im Schulalltag üblich: Der Lehrer erklärt eine Aufgabe nochmal in anderen Worten, zeigt einem Schüler ein Beispiel zur Lösung der Aufgabe u.s.w. Zu dieser inneren Differenzierung kommt die äußere Differenzierung: Wenn Inhalte behandelt werden, die für Förderschüler irrelevant sind, d. h. in ihrem Lehrplan nicht vorgesehen sind, so besteht die Möglichkeit, die Förderschüler allein nach ihrem Lehrplan zu unterrichten.
Um die äußere Differenzierung unkompliziert durchführen zu können, stehen den Klassen, in denen Schülerinnen und Schülern zieldifferent unterrichtet werden, am Gymnasium Neustadt jeweils zwei nebeneinander liegende Klassenräume zur Verfügung.
Am Gymnasium Neustadt stehen drei Förderschullehrerinnen mit insgesamt 33,5 Stunden pro Woche zu Verfügung, die die Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf unterrichten und die Lehrkräfte beraten.

  
Was haben Gymnasiasten davon?
Es gibt zwei große Vorteile einer Inklusionsklasse: Die Gymnasialschüler profitieren davon, dass sie bei äußerer Differenzierung in einer kleinen Lerngruppe unterrichtet werden. Im gemeinsamen Lernen werden Verantwortung, Rücksicht und soziales Lernen gefördert.

Anlage:

Die Konzeption des inklusiven Unterrichts am Gymnasium Neustadt 

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